5 Wandlungsphasen

Holz Feuer Erde Metall Wasser

Das System der 5 Wandlungsphasen hilft uns den Zusammenhang von Ursache und Wirkung und damit die Abläufe im Körper zu verstehen. Die Wandlungsphasen auch 5 Elemente genannt, wirken aufeinander fördernd, aber auch störend oder zehrend. So wirkt sich die Störung in einem Element immer auch auf die anderen aus. Die Unterstützung eines Elementes fördert inderekt auch alle anderen. Jeder Prozess und jedes Menschenleben durchläuft die Stadien der 5 Wandlungsphasen, die sich dann in den einzelnen Abschnitten besonders ausdrücken. Indem wir jeden Zyklus entsprechend seinem Element leben, schaffen wir die Voraussetzungen für den nächstfolgenden.


Holz

Dem Holz-Element entspricht das kleine Yang des Frühlings, gekennzeichnet durch schnelles Wachstum, Dynamik und Beweglichkeit. Der Mensch wird im Holz-Element geboren.

Hier entwickeln sich die Holz-Eigenschaften: Kreativität, Spontanität, Toleranz, Großzügigkeit und Offenheit. Wird diese Entwicklung behindert, können Steifheit, Intoleranz, Zorn, Geiz und emotionale Engheit, gepaart mit körperlicher Anspannung, entstehen.

Zu starke Einengung ist wachstums- und entwicklungshemmend, wie das zu frühe Beschneiden junger Bäume. Wird jedoch das Beschneiden zum richtigen Zeitpunkt vergessen, schießen sie ins Kraut. Es wird nichts Rechtes daraus und sie tragen keine Früchte.

Die starke Kraft des Holz-Elementes, sich auch gegen Widerstand zu entfalten und zu verwirklichen, erkennen wir an Keimlingen, die sogar durch Teerdecken wachsen. Diese Energie gibt uns den Mut Neues zu beginnen, beispielsweise nach Krisen und Krankheit.

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Feuer

Dem Feuer-Element entspricht das große Yang des Sommers. Im Kind zeigt sich das erwachende Feuer durch viele Wie- und Warum-Fragen. Die eigentliche Feuer-Phase beginnt im Übergang vom Kind zum Jugendlichen. Die in der Kindheit entwickelten Holz-Eigenschaften helfen dem Jugendlichen das Feuer-Element auszuschöpfen. Wissensdurst, Begeisterung, Intelligenz, Intuition und geistige Klarheit führen zu Lebensfreude und der Entwicklung geistiger Interessen.

Wenn dieses Feuer nicht geschürt wird, kommt es zu Desinteresse, mangelndem Verständnis für andere, materieller Verhaftung und der Unfähigkeit geistiges Leben zu entfalten. Bei Jugendlichen, die geistige Reize nur in Form von Fernsehen und Computerspielen aufnehmen, liegt das Feuer-Element brach. Der Konsum von äußeren Reizen ersetzt oft echte Freude, Zärtlichkeit und Geborgenheit. Das führt zu Abstumpfung und behindert die Entwicklung eigener Ideen.

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Erde

Das Erde-Element bildet den Höhepunkt der stetig zunehmenden Yang-Phase des Lebens und steht gleichzeitig am Übergang zu der nun stetig ansteigenden Yin-Phase. Dem entspricht der Spätsommer, die Zeit in der die Ernte eingebracht wird.

Vernunft, praktische Erfahrung, emotionale Stabilität und Konzentration auf das Wesentliche führen im mittleren Lebensalter zu Stabilität, der Frucht des Erde-Elementes. Die in der Feuer-Phase entwickelte Kreativität hilft in der Erde-Phase bei der praktischen Umsetzung der eigenen Ideen.

Wem die Erdung fehlt, der kann Ideen nicht in die Realität umsetzen, aus Erfahrung lernen, keine Existenz schaffen oder erhalten. Er bleibt unverbindlich und verantwortungslos in Beziehungen und fühlt sich nirgends richtig zugehörig.

Menschen mit übertriebener Erd-Verbundenheit haften an ihrem Besitz und an überlieferten Werten. Ihnen fehlt die Beweglichkeit des Feuers, die Glut geistiger Höhenflüge und die Dynamik überschwänglicher Freude. Krankheit, psychische Neurosen und organischer Verfall sind das Ergebnis verzerrter Anschauungen und extremer Lebensweise.

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Metall

Das Metall-Element ist das kleine Yin des Herbstes, das bewirkt, dass sich die Säfte der Pflanzen wieder in die Erde zurückziehen. Reife und Lebenserfahrung schärfen im Metall-Element den Sinn für Gerechtigkeit und den Blick dafür, wie die Dinge sind. Materieller und psychologischer Überschuss fördern Selbstbewusstsein, aktives Mitgefühl und das Bedürfnis etwas für andere zu tun. Weisheit bringt die Erkenntnis, dass Leere das Potential ist, aus dem alles entsteht.

Menschen, die kein Vertrauen in den Ursprung Ihrer Existenz entwickeln konnten, sind geprägt von Existenzangst, egoistischem Denken und Handeln, Ungerechtigkeit, rücksichtslosem Verhalten und projizieren die eigenen negativen Eigenschaften auf andere. Eine Mauer aus Stolz dient der Abschirmung der eigenen inneren Schwächen. Machtgehabe, überzogene Autoritätsansprüche, die Überbewertung von Standes- und Altersunterschieden sind verzerrte Bilder des Metall-Elementes.

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Wasser

Das Wasser-Element ist das große Yang des Winters. Früher war bei den Chinesen das Alter die kostbarste Lebensphase. Befreit von den Mühen der Arbeit konnte man sich ganz und gar der geistigen Entwicklung und dem Nichtstun hingeben.

Aus dem Vertrauen in sein unbegrenztes Potential entsteht das Bewusstsein, dass der Geist nicht zerstört werden kann. Weisheit, Furchtlosigkeit und Bescheidenheit sind die höchste Eigenschaften des Wasser-Elementes. Angst entsteht, wenn sich der Mensch im ihn umgebenden, unbegrenzten Raum nicht sicher fühlt. Er entwickelt Blockaden und Feindseligkeit, um sein Ego zu schützen und verliert zunehmend den Kontakt zum eigenen Ursprung.

Das Wasser-Element steht für die Urkraft, Individualität, das Potential in uns, den Lebenswillen, den Willen zu sein und stellt eine Beziehung zu unserer Schattenseite her. In der Liebe zeigt sich das Wasser-Element in der Ekstase.

Das Wasser Element steht auch für den Tod, der Trennung von Yin und Yang. Das Yin-Element, der Körper kehrt zur Erde zurück. Das Yang-Element, der Geist erhebt sich zum Himmel um zu gegebener Zeit – beginnend im Holz-Element – den endlosen Zyklus der 5 Wandlungsphasen erneut zu durchwandern.

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